Emsdetten. "Eine musikalische Reise durch die Welt der Blasmusik" versprach
am Samstagabend der Feuerwehrmusikzug Emsdetten. Zum Jahreshauptkonzert in der
Emshalle kamen rund 1500 Zuschauer. Die 55 Musiker erfüllten ihr Versprechen: Unter
der Leitung von Ludwig Kattenbeck wurde ein stimmungsvoller Abend geboten, der die
gesamte Bandbreite der Blasmusik abdeckte.
Für eine gute Atmosphäre sollte auch die festlich geschmückte Bühne sorgen, die mit einer aufwendigen Lichtanlage und Videoleinwand ausgestattet war. Die Moderatoren Ann-Kathrin Janousek und Hubert Uphoff trugen mit zunehmender Lockerheit, Witz und Esprit weiter dazu bei, den Abend erfolgreich zu gestalten, auch wenn sie häufig mit schweren Tonproblemen zu kämpfen hatten. Mit Geschichten und Anekdoten leiteten die beiden Moderatoren die einzelnen Stücke ein, unterstützt von Fotos auf der großen Videoleinwand.
Nach einem poppigen Einstand spielte der Musikzug unter der Leitung von Ludwig Kattenbeck traditionelle Arrangements und Märsche aus Europa und den USA, die gelegentlich ein Instrument besonders hervorhoben. Besonders die hervorragenden Posaunen und Holzbläser konnten hier ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. "The new Village", eine Programm-Musik aus den Niederlanden, bestach eher als abwechslungsreiches Gesamtkunstwerk. Ausschließlich mit den Möglichkeiten des Orchesters sollte die Geschichte einer aufblühenden Stadt erzählt werden. Dieses Stück stellte hohe Anforderungen an den Dirigenten Ludwig Kattenbeck, da häufige Tempowechsel große Ansprüche stellten. Nun ging es in schneller Reihenfolge abwechslungsreicher zu: Mit Soloeinlagen im Song "Kolibris" stellten Verena Knüver und Ann-Kathrin Janousek die neu gekauften Piccolo-Flöten vor. Später durfte der Dirigent selbst auch das neue Alphorn klingen lassen.
Neben solch interessanten Arrangements wurden den Zuschauern aber auch bekannte Songs von Elton John, Westernmusik oder eine Neuinterpretation von "La Paloma" geboten.
Gelegentliche Knackser der Mikrofone während der Stücke und auch bei der Moderation nahmen die Zuschauer angesichts der hervorragenden Leistungen des Orchesters mit Humor. Manchen Gästen war nach der Pause die verrauchte Luft in der Halle ein bisschen zu stickig. Der allgemeinen Anerkennung für die professionellen Fähigkeiten des Blasorchesters tat dies jedoch keinen Abbruch. Nach der musikalischen Reise begaben sich viele Gäste zum traditionellen Umtrunk in den Lichthof und feierten den erfolgreichen Abend.
Ihre professionelle Show setzte der Musikzug gekonnt ins Licht.